Wunderhübsche Weißer Seequell: Ein treibender Wassergast mit leuchtenden Farben!
Der Weiße Seequell ( Hydra viridis ) ist ein faszinierendes Tierchen, das zu den Hydrozoen gehört. Diese Gruppe von Nesseltieren zeichnet sich durch ihren dimorphen Lebenszyklus aus – sie kommen sowohl als sessile Polypen vor, die an Untergründen festgewachsen sind, als auch als freischwimmende Medusen. Doch der Weiße Seequell repräsentiert nur diese zweite Form.
Er lebt in Süsswasserseen und Flüssen und ist oft zwischen Wasserpflanzen oder am Ufer zu finden. Die Tiere bewegen sich langsam mit rhythmischen Kontraktionen ihrer Glocke fort, wobei sie dank des “Segelns” auf dem Wasserstrom auch längere Distanzen zurücklegen können.
Anatomie eines treibenden Kunstwerks
Die Struktur des Weißen Seequells ist wirklich bemerkenswert. Seine Gestalt ähnelt einer kleinen, durchsichtigen Glocke mit einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter. An der Unterseite der Glocke befindet sich eine Mundöffnung, die gleichzeitig auch als After fungiert – ein praktisches Doppelpack für den kleinen Wasserbewohner.
Um den Rand der Glocke sitzen unzählige Nesselzellen. Diese spezialisierten Zellen sind mit einem winzigen Stachel bewaffnet und enthalten ein giftiges Gift. Sobald sich Beutetiere wie Kleinkrebse oder Plankton in die Nähe des Seequells begeben, schiesst die Nesselzelle ihren Stachel ab und lähmt das Opfer.
Im Inneren der Glocke befindet sich ein zentraler Hohlraum, der für die Verdauung der Beute verantwortlich ist. Die Nahrung wird mithilfe von Enzymen zersetzt und über die Mundöffnung aufgenommen.
Fortpflanzung: Ein bunter Tanz im Wasser
Der Weiße Seequell vermehrt sich sowohl sexuell als auch asexuell. Bei sexueller Vermehrung entstehen männliche und weibliche Gameten, die sich zu einer Zygote vereinigen und eine neue Generation von Polypen hervorbringen. Diese Polypen können sich dann durch Knospung, ein Vorgang bei dem sich aus einem Polypen Tochterpolypen entwickeln, vermehren.
Interessanterweise können auch einzelne Medusen durch die Bildung von Knospen neue Medusen erzeugen. Die geschlechtliche Fortpflanzung ist in der Regel im Herbst zu beobachten, während die asexuelle Vermehrung das ganze Jahr über möglich ist.
Das Geheimnis der leuchtenden Farben
Wie der Name schon sagt, erscheint der Weiße Seequell oft weißlich-durchsichtig. Doch unter bestimmten Bedingungen, wie z. B. bei Sonneneinstrahlung oder Stress, kann er eine faszinierende grüne bis rötliche Farbe annehmen. Diese Farbveränderung wird durch spezielle Pigmentzellen hervorgerufen, die im Körper des Seequells vorhanden sind.
Die genauen Gründe für diese Farbänderung sind noch nicht vollständig geklärt, aber Wissenschaftler vermuten, dass sie zur Tarnung, zur Kommunikation oder als Schutzmechanismus dient.
Der Weiße Seequell: Ein wichtiger Teil des Ökosystems
Obwohl der Weiße Seequell klein und unscheinbar wirkt, spielt er eine wichtige Rolle in den aquatischen Ökosystemen. Er dient als Nahrungsquelle für größere Wassertiere wie Fische und Frösche. Zudem trägt er zur Regulierung der Populationen von Beutetieren bei, was für das Gleichgewicht des gesamten Ökosystems wichtig ist.
Eine Tabelle zur Übersicht:
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Lebensraum | Süsswasserseen und Flüsse |
Größe | ca. 1 cm Durchmesser |
Fortpflanzung | Sexuell und asexuell |
Nahrung | Kleinkrebse, Plankton |
Besondere Merkmale | Leuchtend grüne bis rötliche Farbe unter bestimmten Bedingungen |
Fazit:
Der Weiße Seequell ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt des Lebens im Wasser. Sein dimorpher Lebenszyklus, seine Treibweise und seine leuchtenden Farben machen ihn zu einem wahren Wunder der Natur. Seine Rolle als Teil des aquatischen Ökosystems unterstreicht die Wichtigkeit des Schutzes unserer Gewässer.